Die Lombardis
Ein Song-Abend
mit viel Charme und Sinn für Galgenhumor
Die Lombardis entführen das Publikum in die turbulent-komische Welt der Sängerin Leonore Lombardi (Anne Hodler). Sie ist eine passionierte Sängerin und grosse Bewunderin von Zarah Leander, Marlene Dietrich, Hildegard Knef und Trude Heer. Leonore erzählt am liebsten Geschichten aus ihrem Gefühls- und Liebesleben und vor allem von EGON, Ihrer grossen Liebe.
Ihre Cousine Marina (Myria Poffet), eine äusserst begabte Musikerin, begleitet sie am Piano und gibt auch immer wieder ihre zauberhafte Stimme zum Besten. Manchmal ärgert sie sich aber auch über das offenherzige Geplauder von Leonore.
Das Erzählte geht fliessend in die Lieder über. Dabei haben die deutschen Songs aus den 20er- bis 50er-Jahren nichts an Aktualität verloren. Sie sind gehaltvoll, oft brisant und sehr berührend.
Wortkarg und in elegantem Anzug konzentrieren sich indes Onkel Viktor (Michel Poffet) und Coucousin Timothy (Peter Horisberger) auf ihre Instrumente – Kontrabass und Schlagzeug. Sie geben ohne Worte immer wieder den Takt an und versprühen die Coolness südländischer Halbwelt-Gangster, die nicht aus der Ruhe zu bringen sind.
Der Song-Abend ist mit viel Charme und Sinn für Galgenhumor inszeniert. Die Komik bleibt dabei nicht an der Oberfläche kleben. Die Lieder sind hintersinnig. Die Lombardis rühren leichtfüssig am Eingemachten und sorgen für einen vergnüglichen Abend, der zum Lachen bringt und Nachdenken anregt.